Großer Andrang bei Ranshofen Spring Opening

Am vergangenen Wochenende (01.–03.04) trug der Sportunion Reitclub Hofinger mit dem Ranshofen Spring Opening ein dreitägiges, nationales Spring- und Dressurturnier aus. Insgesamt wurden 1.878 Starts gezählt. Henry Stude und Ferdinand Csaki räumten
am letzten Turniertag groß ab.


Auftakt gelungen – nach zwei Jahren virusbedingter Pause meldete sich die FrühjahrTurnierserie des Sportunion Reitclub Hofinger im oberösterreichischen Ranshofen mit einem überaus gut besetzten Reitturnier zurück. Die über drei Wochenenden laufende Turnierserie musste im Jahr 2020 aufgrund der COVID-19-Pandemie und im Jahr 2021 aufgrund des international um sich greifenden Pferde-Herpesvirus abgesagt werden. Im Jahr 2022 steht einer Austragung nichts im Wege. Den Auftakt machte das Ranshofen Spring Opening von 01. bis 03. April. Der Andrang zu dem dreitägigen nationalen Spring- und Dressurturnier (CSN-B* CDN-B*) war groß. Die Bewerbe wurden an allen drei Tagen parallel auf vier Reitplätzen abgehalten. Es fielen 86 Entscheidungen in 62 Bewerben bis zur schweren Klasse. Insgesamt wurden 1.878 Starts von Teilnehmer*innen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Bulgarien, Italien, Portugal und Albanien gezählt. „Es freut mich, dass das erste Turnierwochenende erfolgreich über die Bühne gegangen ist und so viele Reiter am Start waren. Es war zwar richtig kalt und teils hat es geschneit, aber der Boden hat gut gehalten und die Plätze waren super reitbar“, sagt die Tochter des Veranstalters, Lisa Hofinger, die selbst mit ihren Pferden in Springbewerben am Start war.

Henry Stude bringt Weltcup-Flair nach Ranshofen

Die Standardspringprüfung über 140 cm, ein Bewerb der schweren Klasse, bildete am späten Sonntagnachmittag den Abschluss des Ranshofen Spring Opening. Zehn Reiter*innen beendeten den von Franz Madl und Petra Oberwasserlechner gebauten Grundumlauf
fehlerfrei und zogen somit ins Stechen ein. Dort setzten sich zwei Reiter vom übrigen Feld ab. Zunächst Helmut Schönstetter, der als zweiter Reiter in den verkürzten Parcours startete. Er blieb im Sattel des Rheinländer-Wallachs Campino MR auch im Stechen fehlerfrei und beendete diese zweite Runde in 42,65 Sekunden. Eine Richtmarke, die schwer zu unterbieten war. Einem sollte es dennoch gelingen: Dem zuletzt beim Weltcup-Turnier im polnischen Krakow gestarteten Henry Stude. Er wählte mit DSP Corny Star eine gute Linie, dosierte den Ritt optimal, blieb fehlerfrei und überritt die Ziellinie in 41,86 Sekunden. „Ich war nun schon zum dritten Mal hier in Ranshofen und was soll ich sagen? Der Platz liegt ihm einfach. DSP Corny Star hat schon im Herbst hier den Großen Preis gewonnen. Er hat sich auch jetzt wieder wohl gefühlt und mitgekämpft. Ich denke, man hat auch gesehen, dass es ihm Spaß gemacht hat. Beim Turnier herrschten wieder Top-Bedingungen, auch mit den neuen festen Stallungen. Da fühlt man sich trotz des Wetters wohl, wenn die Pferde so gut untergebracht sind“, sagt Stude. Der dritte Rang im Springbewerb über 140 cm ging mit Leonhard Röhrer und Contino ebenfalls an die deutsche Equipe.

Stude über 130 cm siegreich

Henry Stude war zuvor bereits im Springbewerb über 130 cm erfolgreich gewesen. Dort stellte er die zehnjährige Schimmelstute Fairy Blue vor. Das eingespielte Duo absolvierte den Parcours fehlerfrei und galoppierte in 61,91 Sekunden zum Sieg. Eine gute Runde gelang auch dem Salzburger Christian Juza. Er kam mit der ungarischen Stute Carlina in 63,73 Sekunden ebenfalls fehlerfrei ins Ziel und beendete den Bewerb auf dem zweiten Rang. Der Sprung aufs Podest gelang zudem dem aus Deutschland angereisten Mario Walter mit FBW Carlotta. Das Duo hatte bereits den Bewerb über 130 cm am Samstag gewonnen.

Ferdinand Csaki räumt in der Dressur ab

Im Dressurviereck wurden an allen drei Turniertagen Bewerbe der schweren Klasse ausgetragen. Die vordersten Plätze gingen jeweils an die deutsche Equipe. Alexander Spohr etwa entschied den S-Bewerb der Kleinen Tour am ersten Tag für sich. Unter dem Sattel hatte er Diabolo WL, einen Nachkommen des weltbekannten Hengstes De Niro. Als einziges Paar knackten die beiden die 70-Prozentmarke und gewannen den Bewerb mit einem Respektabstand von über drei Prozentpunkten auf die zweitplatzierte Kathleen Meyer mit Diorid. Meyer setzte sich dafür am zweiten Turniertag durch. Mit 68,026 % holten dieses Mal sie und Diorid die blaue Schleife für den Sieg ab. Am Sonntag stieg der international bekannte Grand-Prix-Reiter Ferdinand Csaki in den Bewerb ein. Er stellte im Prix St. Georges Edward of Locksley vor und erhielt mit 69,167 % die Tageshöchstnote. Alexander Spohr, der Sieger des Bewerbs am Freitag, erreichte mit Diabolo WL 68,640 % und wurde Zweiter. „Diabolo hat sich am Freitag toll angefühlt, sehr locker und zufrieden. Er hat einfach super mitgearbeitet. Am Sonntag war er recht umweltorientiert, hat aber seine Sache trotzdem sehr gut gemacht“, resümiert Spohr seine Ritte und sagt zum Turnierwochenende: „Das Turnier in Ranshofen ist immer ein absolutes Highlight und quasi ein Pflichttermin in unserem Turnierkalender. Super organisiert, phantastische Gastronomie, gute Böden und die gesamte Atmosphäre ist freundlich, locker und entspannt.“
Komplettiert wurde das Podest im Prix St. Georges von Alexandra Eiband mit City Man HS (68,246 %). Dahinter platzierte sich die Oberösterreicherin Eva-Maria Trauner mit ihren beiden an den Start gebrachten Pferden Daiquiri GSH (66,974 %) und Stalina S (66,798 %) auf den Rängen vier und fünf.

Zweiter Tagessieg für Csaki

Die mittelschwere Klasse wurde an den ersten beiden Turniertagen von einer Reiterin dominiert. Die Deutsche Veronika Thum lag mit Wembley an beiden Tagen an der Spitze. Am Sonntag musste sich das Duo dann geschlagen geben. Mit 65,921 % sollte es am letzten
Turniertag nur für den dritten Platz reichen. Die beste Wertung ging erneut auf das Konto von Ferdinand Csaki. Der deutsche Grand-Prix-Reiter stellte in diesem Bewerb Dakota vor und verließ das Viereck mit 68,465 %. Rang zwei ging an seine Landsfrau Magdalena Danninger mit ihrem Hannoveranerhengst Dycos D’Or. Das Duo kam auf 66,711 %. Danninger holte mit ihrem zweiten an den Start gebrachten Pferd, dem in Westfalen gezogenen Hengst Valero, eine weitere Spitzenplatzierung. Mit 65,833 % wurde sie zudem Vierte.

Erfolge für den Sportunion RC Hofinger

Acht Reiter*innen des Sportunion Reitclub Hofinger kämpften im Rahmen des dreitägigen Turniers ebenfalls um gute Ergebnisse. Insgesamt 14 Platzierung gingen auf das Team-Konto. Monika Madl etwa ritt mit ihrem Rappwallach Atreju in der Standardspringprüfung über 125 cm am Sonntag fehlerfrei auf den 6. Platz. Mit ihrem zweiten Pferd, dem Holsteinerwallach H.
B. Calido, blieb sie in der mit 87 Starter*innen zahlreich besetzten Standardspringprüfung über 115 cm am Sonntag ebenfalls fehlerfrei und wurde Achte. Mit diesem Calido-INachkommen platzierte sie sich an den Vortagen über dieselbe Höhe bereits auf den Rängen 4 und 8. Mit dem dritten an den Start gebrachten Pferd HB Kantara erritt sie zudem einen ersten Platz in der Jungpferdespringprüfung über 115 cm für fünf- bis sechsjährige Pferde. Auch Boris Moosbrugger trug sich in die Platzierungsränge ein. Er kassierte in der Standardspringprüfung über 125 cm am Freitag zwar vier Fehlerpunkte, dank einer schnellen Runde landete er mit Schimmelstute Billabong dennoch auf dem dritten Endrang. Sabrina Mühlbauer holte einen Sieg für den Reitclub Ranshofen. Die Deutsche gewann mit Piemont am Freitag die Standardspringprüfung über 105 cm. Auch an den darauffolgenden Tagen schaffte
es das Duo in die Platzierungsränge über 105 cm. Am Samstag wurde es Siebter, am Sonntag Dritter.

Frühjahr-Serie geht weiter

Nach dem Turnier ist vor dem Turnier. Die Frühjahr-Serie beim Sportunion Reitclub Hofinger erstreckt sich über insgesamt drei aufeinanderfolgende Wochenenden. Bereits am kommenden Freitag, den 08. April, startet das nächste dreitägige Spring- und Dressurturnier (CSN-B* CDN-B*) in Ranshofen. Es werden 897 Pferde erwartet. Den Abschluss der Serie bilden die Ranshofen Masters powered by HOFMAG von 15. bis 17. April mit 950 erwarteten Pferden.

Foto © TEAM myrtill
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