Lea Siegl mit Fightling Line Top beim Olympia Debüt
Die 22-jährige Lea Siegl konnte mit einer Top Leistung ins Olympia Finale einziehen und lies mit dem 15. Rang Spitzenreiter:innen hinter sich
Die 22-jährige Lea Siegl konnte mit einer Top Leistung ins Olympia Finale einziehen und lies mit dem 15. Rang Spitzenreiter:innen hinter sich
Lea Siegl bestätigt am Schlusstag der Vielseitigkeit bei den Olympischen Spielen in Tokio ihre starken Leistungen der vorangegangenen Prüfungen. Die erst 22-Jährige zieht beim Springen nicht nur ins Finale der besten 25 ein, sondern klassiert sich dort am Ende auf dem starken 15. Rang.
Damit übertrumpft sie gemeinsam mit ihrem Pferd Fighting Line den 19. Platz von Harald Ambros und Miss Ferrari bei den Spielen 2004 in Athen. Einzig Karl Neumeister auf Karolus gelang in den Uhrzeiten der modernen Olympischen Spiele 1936 mit Platz 14 ein besseres Vielseitigkeitsergebnis für Österreich.
Siegl reitet beim Springen schnell und leistet sich nur drei Abwürfe, einen in der Qualifikation und zwei im Finale. Letztlich schließt die Oberösterreicherin mit 47,00 Fehlerpunkten ab. In der Dressur hatte sie zuvor 32,60, im herausragenden Geländeritt 2,40 hinnehmen müssen.
“Mein Ziel war das Finale, das habe ich geschafft, aber im Moment ärgere ich mich gerade über meinen Fehler am letzten Sprung. Ich hatte noch einen zweiten in der Kombination, das war ein leichter Fehler des Pferdes, den verzeihe ich ihm ohne Weiteres, aber ich ärgere mich über meinen Fehler. Ich bin immer sehr streng zu mir, ich weiß schon, man muss ich auch selbst verzeihen, aber ich weiß nicht, wie lange das jetzt dauern wird, bis ich mich nicht mehr darüber ärgere, dass ich das ein wenig verbockt habe”, gibt sich Siegl selbstkritisch.
“Eigentlich war geplant, auf fünf Galoppsprüngen die Vorwärtsdistanz zu nehmen. Dann bin ich aber so flott rein gekommen und habe einen Galoppsprung mehr gemacht, als eigentlich geplant. Das erst im letzten Moment, so schnell konnte das Pferd dann nicht mehr reagieren”, schildert Siegl.
“Ich hätte einfach cool bleiben müssen und nicht vor dem letzten Sprung den Stress bekommen dürfen. Der ganze Parcours war super, da habe ich kein einziges Mal gezuckt, aber beim letzten Sprung bin ich dann etwas nervös geworden, auch weil mein Pferd bei Wassergräben immer etwas genauer schaut, und wollte noch einen Galoppsprung reinzaubern, der da nicht hingehört hat.”
Insgesamt ist die jüngste Teilnehmerin im Feld aber zufrieden: “Es war ein Wahnsinnserlebnis hier dabei zu sein.”
Gold geht an die Deutsche Julia Krajewski auf Amande De B’neville (26,00), Silber an den Briten Tom McEwen auf Toledo de Kerser (29,30) und Bronze an den Australier Andrew Hoy auf Vassily de Lassos (29,60).
Im Team setzt sich Großbritannien vor Australien und Frankreich durch.