Gelungener Auftakt der Ranshofen Classics

Die 32. Auflage der Reitturnier-Serie Ranshofen Classics erfreute sich am vergangenen Wochenende (02.-04. August) eines erfolgreichen Auftakts. Über 800 Pferde, 2.228 Starts und zwölf Top-Platzierungen für das heimische Team, so die erfolgreiche Bilanz. Die Siege in den Hauptbewerben gingen an deutsche Sportler*innen.


Von 02. bis 04. August startete beim RC Hofinger in Ranshofen (Braunau, OÖ) die 32. Auflage der traditionellen, dreiwöchigen Ranshofen Classics. 71 Bewerbe in den Disziplinen Dressur und Springen wurden an dem Wochenende ausgetragen. Die Prüfungen reichten von Führzügel-Bewerben bis hin zur schweren Klasse. Mit 2.228 Starts war das Auftaktwochenende deutlich besser besucht als im vergangenen Jahr (1.475 Starts).
Besonders die Dressur- sowie die Nachwuchsbewerbe im Springen waren stärker frequentiert. In den Hauptbewerben gingen Andreas Brenner (Springen) und Alexandra Eiband (Dressur) siegreich vom Platz. Die Equipe des RC Hofinger erritt an dem Wochenende zwölf Platzierungen, darunter fünf erste Plätze.

Ein halbes Dutzend Siege

Der Grand Prix von Ranshofen bildete am Sonntagnachmittag den Abschluss des ersten Turnierwochenendes der Ranshofen Classics 2024. 29 Sportler*innen gingen mit ihren Pferden an den Start, neun von ihnen bewältigten den Parcours mit Hindernissen in Höhe von 140 cm fehlerfrei und zogen damit in den verkürzten Stechparcours ein. Dem Deutschen Andreas Brenner gelang dies sogar mit zwei Pferden, weshalb er das Stechen mit der
Österreichischen-Warmblut-Stute Good Vibration eröffnete. Das Paar bewältigte den verkürzten Parcours fehlerfrei und setzte mit der Zeit von 35,90 Sekunden eine erste Bestmarke. Erst der siebente Starter im Stechen sollte die Zeit unterbieten. Gunther Döhler und Don Darco beendeten den Kurs in 35,41 Sekunden. Doch Brenner hatte ein weiteres Eisen im Feuer. Als letzter Starter im Stechen trat er mit Lenox III erneut an. Mit diesem Pferd hatte er bereits am Vortag die Standardspringprüfung über 140 cm gewonnen. Das Duo bestätigte im Hauptbewerb seine Form, meisterte den Parcours unspektakulär, aber souverän und sorgte mit 34,66 Sekunden für die Bestzeit. Damit war Andreas Brenner mit seinen Pferden gleich zweimal am Podest vertreten. Er siegte mit Lenox III und wurde mit Good Vibration zudem Dritter. Andreas Brenner darf auf ein erfolgreiches Wochenende in Ranshofen zurückblicken. Er ging am Wochenende insgesamt sechsmal siegreich vom Platz.

RC Hofinger: Platzierungen von 115 cm bis 140 cm

Doch auch die Heimmannschaft des RC Hofinger war am Wochenende erfolgreich. Im Parcours räumte insbesondere Jürgen Krackow groß ab. Der Wahl-Österreicher reitet seit Beginn dieser Saison für den RC Hofinger. Am Freitag blieb er mit der siebenjährigen Schimmelstute Neytiri in der Jungpferdespringprüfung über 125 cm fehlerfrei und platzierte sich auf dem ersten Rang. In den Jungpferdespringprüfungen am Samstag und Sonntag stellte er einen weiteren Nachwuchscrack, den siebenjährigen Hannoveranerwallach Karakorum erfolgreich vor. An beiden Tagen beendete er den Parcours mit ihm ohne Spring- und Zeitfehler und holte damit zwei weitere erste Plätze. Mit Hedwig, einer achtjährigen Schimmelstute von Hickstead White, mit der Krackow auch schon international am Start war, trat er am Freitag erfolgreich in der Standardspringprüfung über 130 cm an. Mit einer fehlerfreien Runde sicherte er sich den dritten Platz. Am Samstag mussten sich die beiden in der Standardspringprüfung über 140 cm für sieben- bis achtjährige Pferde nur einem Paar geschlagen geben und wurden mit einer weiteren fehlerfreien Runde Zweite.

Hausherrin Lisa Hofinger startete am Freitag mit ihrer selbst gezogenen Österreichischen-Warmblut-Stute CC Coralie in der Standardspringprüfung über 125 cm und wurde mit einer flotten fehlerfreien Runde ebenfalls Zweite. Am Sonntag ging sie in derselben Klasse noch einmal an den Start, kam erneut fehlerfrei ins Ziel und wurde Dritte.

Boris Moosbrugger erritt mit seiner Schimmelstute Billabong am Sonntag eine Platzierung in der Klasse LM. Die beiden blieben in der Standardspringprüfung über 130 cm fehlerfrei. Die Zeit reichte für den siebten Rang. Ellen Hayd sorgte mit KWPN-Wallach Elton für eine weitere fehlerfreie Runde für den RC Hofinger. Sie wurde in der Standardspringprüfung über 115 cm am Freitag Achte.

Floth und Schmidbauer im Viereck erfolgreich

Im Viereck war der RC Hofinger mit Katharina Floth top-vertreten. Die Teamreiterin ging mit ihrer selbst gezüchteten, lackschwarzen Stute Letizia an den Start. In der Dressurpferdeprüfung der Klasse L für fünf- bis sechsjährige Pferde am Freitag bewertete das Richterkollegium Galopp und Durchlässigkeit der Stute mit der hohen Note 8,0. Insgesamt erhielt Floth für den Ritt die Note 7,82 und gewann damit die Prüfung. Am Sonntag ging sie erneut an den Start und konnte sich leicht verbessern. Wieder erhielt sie zwei Teilnoten über 8,0, dieses Mal für den Gesamteindruck (8,0) und die Durchlässigkeit (8,2). Mit der Gesamtnote 7,88 ging Floth erneut siegreich vom Platz.

Nadine Schmidbauer war ebenfalls für den RC Hofinger im Viereck aktiv. Sie stellte den Belissimo-M-Sohn Bonaparte HS in der Dressurprüfung der Klasse LP vor. Mit 65,375 % platzierte sich das Duo auf dem vierten Platz und war damit das beste österreichische Team.

Alexandra Eiband gewinnt St. Georg

Der Prix St. Georg, eine schwere Dressurprüfung der Kleinen Tour, war der Hauptbewerb im Viereck und bildete am Sonntagabend den Abschluss des Turniers. Als letzte Starterin räumte die Deutsche Alexandra Eiband das Starterfeld von hinten auf. Sie brachte ihren routinierten Sportpartner City Man HS an den Start. Die beiden zeigten eine harmonische Runde, die mit 68,465 % am höchsten bewertet wurde. Eiband und City Man HS waren bereits am Freitag in der schweren Klasse am Start gewesen und hatten den Bewerb hinter der Wienerin Renate
Voglsang und Waikiki W auf dem zweiten Platz beendet. Im sonntägigen St. Georg ging der zweite Rang an Anna Peters mit Fishing for Compliments. Bei ihr standen 68,377 % zu Buche. Peters bestätigte ihre Form. Denn sie hatte die schwere Dressurprüfung am Samstag ex aequo mit Julia Pies und Drago Di Colori siegreich beendet. Pies sollte auch am Sonntag der Sprung aufs Podest gelingen. Sie wurde mit einer Wertung von 67,588 % Dritte.

Alle Ergebnisse: HIER

Fotos: © Brunnmayr Fotografie & Design, Benedikt Brunnmayr