Starke Lokalmatadore beim Ranshofen Masters II

Mit dem Ranshofen Masters II ging am vergangenen Wochenende die dreiwöchige Frühjahrsserie des Reitclub Hofinger in Ranshofen zu Ende. Das nationale Turnier bildete von 11. bis 13. April den krönenden Abschluss der ersten von drei Veranstaltungsreihen des Jahres 2025.


Mit 2.125 Starts in 38 Bewerben mit 63 Teilbewerben war auch das dritte Turnier hervorragend besetzt. Reiter:innen aus elf Nationen – darunter Österreich, Deutschland, Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Irland, Polen, Spanien, Bolivien, Tschechien und Ungarn – zeigten auf drei parallel bespielten Reitplätzen ihr Können. Nach einem Mix aus Dressur- und Springbewerben an den ersten beiden Wochenenden stand diesmal ausschließlich der Springsport im Mittelpunkt.

Team RC Hofinger glänzt auf heimischem Boden

Besonders erfolgreich präsentierte sich einmal mehr das Team des gastgebenden RC Hofinger, das mit einem Dutzend Top-Platzierungen glänzen konnte. Die Reiter:innen des Vereins zeigten durchwegs starke Leistungen und sorgten für Jubel beim Heimpublikum.

Lisa Hofinger sicherte sich mit ihrer Stute Cindy Lou am Freitag gleich zwei erste Plätze in den Einlaufprüfungen über 80 cm und 95 cm. Darüber hinaus belegte sie mit CC Coralie im anspruchsvollen Standardspringbewerb über 125 cm am Samstag den hervorragenden zweiten Platz.

Regina Jilge bewies mit drei verschiedenen Pferden ihre Routine: Erste Plätze mit Que Sera Sera und Zsogette in der Einlaufspringprüfung über 95 cm am Freitag, ein weiterer Triumph mit Zsogette am Samstag über 80 cm, sowie zwei Platzierungen über 125 cm: Am Freitag mit Le Kannan auf Rang 15, am Samstag mit Schwesterchen auf Rang 18. Sie blieb an beiden Tagen fehlerfrei.

Boris Moosbrugger setzte seine Erfolgsserie fort und wurde mit Sir Butterfly Van’t Nief Geel Freitag und Samstag in der Einlaufspringprüfung über 95 cm jeweils Erster.

Ulrike Galovsky holte sich mit Clearround Curt ebenfalls einen ersten Platz in der
Einlaufspringprüfung über 95 cm am Samstag.

Annika Nina Rutrecht schloss das Turnierwochenende mit einem ersten Rang am
Sonntag ab: Mit Call me Carsten kam bewältigte sie die Einlaufprüfung über 95 cm fehlerfrei.

Diese Erfolge zeigen, wie gut das Heimteam in Form ist – eine Entwicklung, die sich bereits bei den beiden vorangegangenen Turnieren der Serie angedeutet hatte und nun im finalen Wochenende bestätigt wurde.

Neuer Name auf der Siegesliste des Grand Prix powered by HOFMAG

Der mit Spannung erwartete Grand Prix powered by HOFMAG bildete den sportlichen Höhepunkt des Wochenendes. Die traditionsreiche Prüfung über 150 cm wurde 2021 ins Leben gerufen und feierte am Palmsonntag ihre zwölfte Auflage. Besonders bemerkenswert: Zum ersten Mal seit Frühjahr 2023 trug sich ein neuer Name in die Siegesliste ein. Nach fünf Siegen in Folge – und insgesamt sechs Erfolgen – war Serienchampion Helmut Schönstetter (GER) diesmal nicht am Start – und so war der Weg frei für einen neuen Champion.
Internationale Konkurrenz in Topform
Nur zwei der 24 angetretenen Reiter:innen schafften es, den selektiven Parcours im Grundumlauf fehlerfrei zu meistern und so ihr Ticket für das Stechen zu lösen. Sönke Aldinger (GER) mit Quest van de Vossendries eröffnete, ging auf Nummer sicher, kassierte jedoch am Einsprung der zweifachen Kombination einen Abwurf (4/49,28). Damit war die Türe weit offen für Markus Kölz (GER), der mit DSP Dornadello ruhig und kontrolliert blieb. Ohne übertriebenes Risiko ritt er eine fehlerfreie Runde in 51,01 Sekunden – genug, um sich den verdienten Sieg und damit den Titel im 12. HOFMAG Grand Prix zu sichern. Mit dem schnellsten Vier-Fehler-Ritt im Umlauf gelang Sascha Braun mit Emmylou Balou Z der Sprung auf das Podest.

Internationale Konkurrenz in Topform

In den Prüfungen der schweren Klasse hatten internationale Starter:innen die Nase vorne – sie zeigten über das gesamte Wochenende Springsport auf höchstem Niveau.

Am Freitag sicherte sich der Deutsche Andreas Brenner mit seiner Stute Rihanna den Sieg über 140 cm. Er absolvierte den Parcours fehlerfrei in 64,17 Sekunden. Den zweiten Platz belegte Basile Bettendorf (GER) mit Chakpori du Gibet, ebenfalls fehlerfrei in 66,57 Sekunden. Der dritte Rang ging an die beste Österreicherin im Feld, die Tirolerin Anna Rantner mit Desio (0/67,72).

Am Samstag ging der Sieg über 145 cm erneut an Deutschland: Lisa Zoller bewältigte mit ihrer Stute H-Formidable den Parcours fehlerfrei in schnellen 65,06 Sekunden. Ihr Landsmann Günter Treiber belegte mit Cassis S Rang zwei, gefolgt von Detlef Kaiser jun. mit Chelsea – ebenfalls aus Deutschland.

Am Sonntag standen in der schweren Klasse (140 cm) zunächst die sieben- bis achtjährigen Pferde im Fokus: Helmut Schönstetter (GER) setzte sich mit Chagrandina PS eindrucksvoll durch. Carla Peterson (GER) mit Disney und Anna Duff (IRL) mit TMS Pienaar komplettierten das Podium. Die jungen Pferde zeigten beeindruckende Runden und überzeugten von ihrem Potenzial für kommende sportliche Herausforderungen.

In der offenen Abteilung sicherte sich Hannah Heinle (GER) mit ihrer Stute Elli den Sieg (0/60,20). Den zweiten Platz belegte Reinhard Sax (GER) mit Dubai van het Beeckhof Z, ebenfalls fehlerfrei in 62,22 Sekunden. Den dritten Rang erreichte Hans Günther Blum (GER) mit London's Petite PS, der den Parcours ohne Fehler in 62,87 Sekunden bewältigte.

Drei Wochen Reitsport auf höchstem Niveau

Mit dem Ranshofen Masters II ist nicht nur ein weiteres erfolgreiches Turnierwochenende zu Ende gegangen – auch die gesamte Frühjahrsserie beim RC Hofinger kann als voller Erfolg gewertet werden. Bereits die ersten beiden Wochenenden hatten mit insgesamt über 4.500 Starts und Teilnahmen aus vierzehn Nationen ein starkes Zeichen im internationalen Turnierkalender gesetzt.

Das Finale mit über 2.100 Starts bestätigte einmal mehr die Rolle Ranshofens als bedeutenden Veranstaltungsort im heimischen und internationalen Reitsport. Sowohl Nachwuchstalente als auch etablierte Namen nutzten die idealen Bedingungen, um ihre Pferde erfolgreich in die Outdoor-Saison zu bringen.

© Brunnmayr Fotografie & Design, Benedikt Brunnmayr