2.215 Starts, 10 Nationen – Ranshofen feiert erfolgreiches Spring-Opening

Vom 28. bis 30. März 2025 verwandelte sich die Reitanlage des RC Hofinger in Ranshofen in ein Zentrum des internationalen Reitsports. Reiterinnen und Reiter aus zehn Nationen – darunter Österreich, Deutschland, Frankreich, die Schweiz, Tschechien, Dänemark, Polen, Neuseeland, Irland und Großbritannien – stellten ihr Können in insgesamt 63 Bewerben mit 96 Teilbewerben unter Beweis. Mit beeindruckenden 2.215 Starts, verteilt auf die Disziplinen Dressur und Springen, bot das Turnier ein abwechslungsreiches Programm auf vier parallel bespielten Reitplätzen.


Krönender Abschluss des Turnierwochenendes

Am Sonntagnachmittag gingen die Hauptbewerbe in Dressur und Springen über die Bühne und bildeten den Höhepunkt des diesjährigen Spring Opening.

Der abschließende Hauptbewerb im Springen, eine Standardspringprüfung über 140 cm, entwickelte sich zu einem echten Krimi. Gleich 16 Paare qualifizierten sich für das Stechen, sodass es galt, nochmals auf Angriff zu reiten. Lange Zeit führte Gerhard Riehle (GER) mit Cinsey Car, der mit einem schnellen, fehlerfreien Ritt die Messlatte hochlegte. Doch als letzter Starter kam Franz Josef Steiner (GER) mit seiner spritzigen Stute Casalla Blue PS. Mit engen Wendungen, einer mutigen Linie zur zweifachen Kombination und einem starken Schlusssprint unterbot er Riehles Zeit und sicherte sich den Sieg.

Steiner bestätigte damit seine starke Form, nachdem er vor zwei Wochen bereits den Großen Preis von Stadl-Paura (OÖ) gewonnen hatte. Dieses Wochenende war er mit Casalla Blue PS bereits am Samstag über 140 cm siegreich gewesen. Mit Zweitpferd Despacito hat er die Springprüfung über 135 cm am Freitag gewonnen und landete in der Prüfung für sieben- bis achtjährige Pferde am Sonntag (140 cm) auf Rang 2. Auch der zweitplatzierte Riehle hatte sich mit konstanten Top-Platzierungen über das Wochenende hinweg bewiesen. Die Schweizerin Franziska Meierhans sicherte sich mit ihren Pferden Dakota S und Ishan B mit zwei fehlerfreien Runden im Stechen die Plätze drei und vier.

Dressur:

In der Dressurprüfung der Klasse S, die nach der FEI-Aufgabe Prix St. Georges geritten wurde, setzte sich Lisa Mayer aus Deutschland mit ihrem Hannoveranerwallach Victor Hugo an die Spitze. Mit Wertungen von 67,368 % (Richter H), 67,237 % (Richter C) und 70,921 % (Richter B) erreichte sie eine Gesamtnote von 68,509 %. Knapp dahinter platzierte sich ihr Landsmann Ferdinand Csaki auf Dante Royale S mit 68,158 %, gefolgt von Bart Van der Vorst auf DSP Amiro mit 67,851 %.

Erfolge der Teamreiterinnen des RC Hofinger

Auch die Reiterinnen des RC Hofinger überzeugten mit herausragenden Leistungen und sammelten acht Platzierungen:

Lisa Hofinger erreichte mit CC Coralie den zweiten Platz in der Standardspringprüfung über 125 cm (0/60,16) am Freitag.
Annika Nina Rutrecht sicherte sich mit Call me Carsten den Sieg in der Jungpferdespringprüfung über 105 cm (0/69,87) am Samstag sowie in der Einlaufspringprüfung über 95 cm (0/55,46) am Sonntag.
Regina Jilge triumphierte mit Que Sera Sera in mehreren Einlaufprüfungen: Über 80 cm (0/66,56) und zweimal über 95 cm (0/67,66 und 0/70,04).
Katharina Flotherzielte mit Letizia am Sonntag den dritten Platz in der Dressurpferdeprüfung Klasse M mit einer Wertnote von 7,52.
Nadine Schmidbauer erreichte mit Sapiento am Sonntag den vierten Platz in der Dressurprüfung Klasse LP mit 63,75%.

Steiner dominiert Springbewerbe

In den Springbewerben der höchsten Klassen ragte an diesem Wochenende vor allem ein Reiter heraus: Der Deutsche Franz Josef Steiner. Noch bevor er am Sonntag den Hauptbewerb gewinnen sollte, sicherte er sich in der Standardspringprüfung über 135 cm mit Despacito den Sieg, fehlerfrei in 61,24 Sekunden. Knapp dahinter platzierte sich die Schweizerin Franziska Meierhans auf Ishan B mit einer Zeit von 61,39 Sekunden. Den dritten Rang belegte Mandy Beger (GER) auf Amarone, ebenfalls fehlerfrei in 63,07 Sekunden.

Der Samstag stand im Zeichen der jungen Pferde. In der Standardspringprüfung über 140 cm für 7- bis 8-jährige Pferde triumphierte Helmut Schönstetter (GER) auf De Luxe de Plaisir mit einer fehlerfreien Runde in 58,29 Sekunden. Franz Josef Steiner zeigte erneut seine Klasse und belegte mit Despacito den zweiten Platz (0/58,86). Den dritten Rang sicherte sich wiederum Schönstetter auf Cardi MT (0/61,88).

In der offenen 140 cm-Prüfung am selben Tag ritt Steiner zu seinem nächsten Sieg. Mit Casalla Blue PS kam er fehlerfrei in 56,62 Sekunden ins Ziel. Gerhard Riehle (GER) folgte auf Cinsey Cat (0/59,76), während Mandy Beger mit Amarone erneut den dritten Platz erreichte (0/61,01).

Deutsche Dominanz im Viereck

Auch in der Dressur wurde an allen drei Turniertagen um Höchstwertungen geritten. Schon am Freitag fand die erste Dressurprüfung der schweren Klasse statt. Hier sicherte sich Romina Nieberle aus Deutschland mit ihrem Pferd Tomek den ersten Platz, indem sie von den Richtern eine Gesamtwertung von 68,519 % erhielt. Der zweite Platz ging an Bart Van der Vorst (GER) auf Dante's Crack mit 67,454 %, gefolgt von Annette Cortenraad-Wenninger (GER) auf Bassantino mit 66,435 %.

Am Samstag stand erneut eine Dressurprüfung der Klasse S auf dem Programm. In dieser Prüfung konnte Antonia Gaillinger (GER) mit Florenc überzeugen und sicherte sich mit einer Gesamtwertung von 68,114 % den Sieg. Vortagessiegerin Romina Nieberle (GER) auf Tomek folgte knapp dahinter mit 67,851 % auf dem zweiten Platz. Den dritten Rang belegte Veronika Engel (GER) auf Foundition mit 67,807 %.

© Brunnmayr Fotografie & Design, Benedikt Brunnmayr