Einblicke in die Praxis der Pferdeausbildung und der vielfältigen Ausbildung von jüngsten Reitbegeisterten werden im umfassenden Programm ebenso geboten, wie auch Vorträge über Sicherheitsausrüstung für ReitsportlerInnen, Sicherheitsmaßnahmen in der Vielseitigkeit und eine Retrospektive über die Olympiade 2024 in Paris.
Der Bundesreferent Thomas Tesch führt uns durch eine Retrospektive über Geländestrecke von Versailles bei der Olympiade 2024, die der Franzose Pierre Le Goupil im historischen Park entworfen hat, mit einigen ikonischen Geländehindernisse, die von der Kultur des Ortes inspiriert waren und Sportler und Fans mit ihrem „anspruchsvollen“ und „pompösen“ Design gleichermaßen begeisterten. Die Aufgaben für die Pferde waren klar und fair - die Sicherheit von Reiter und Pferd waren das oberste Ziel.
Geländebauer und Parcoursbauer Gernot Weberhofer zeigt auf, dass beim modernen Geländeaufbau der Parcourschef viele Möglichkeiten hat, auf die Sicherheit Einfluss zu nehmen, wie zum Beispiel durch das Profil des Hindernisses, den passenden Standort und Zeitpunkt auf der Strecke, sowie die Dekoration, die eine optische Hilfe für Pferd und Reiter bietet. Rittigkeitsaufgaben werden eingebaut, die die Ausbildung des Pferdes und das korrekte Reiten überprüfen. Defizite in der Ausbildung des Pferdes oder der reiterlichen Hilfengebung und Einwirkung sollen sich im modernen Geländebau durch ein Vorbeilaufen am Hindernis oder eine Unterbrechung in den Fehlerpunkten niederschlagen. Stürze werden bestmöglich durch einen durchdachten, angemessenen Geländeaufbau auf jeden Fall vermieden.
Wie wichtig der Zusammenhang zwischen dressurmäßiger Arbeit und Springarbeit beim Bewältigen der Geländeaufgaben ist, wird SIEGL Harald erläutern. Die Aktivität der Hinterhand zu erhalten ist ihm ebenso wichtig, wie mit dem Sitz Einfluss zu nehmen auf die gemeinsame Balance von Reiter und Pferd nicht nur beim Wasserhindernis oder über Wellenbahn und Stufen.
Die klare Botschaft von SIEGL Harald ist eine Partnerschaft mit dem Pferd zu entwickeln. Das Wesen dieser Partnerschaft besteht darin, dass der andere einspringt, wenn der eine einen Fehler macht – auf diese Weise geschulte Pferde und Reiter sind sicherer unterwegs im Gelände.
Am Beginn der reiterlichen Laufbahn mit besonders motivierenden Aufgaben, eine vielfältige Ausbildung attraktiv zu machen, wird mit einer Vorstellung von First-Ridden-Aufgaben über Bodenstangen und Caprilliprüfungen gezeigt.
Auf Grund der drei Reitsportdisziplinen, die der Vielseitigkeitsreitsport darstellt, erfordert diese Sportart eine besondere Vielfältigkeit im Training und man benötigt auch die meiste Ausrüstung. Besonders im Falle eines Sturzes sind Helm und Sicherheitsweste mit hohen Sicherheitsstandards eine unverzichtbare Ausrüstung. Eine Demonstration wie die Sicherheitswesten der Firma Komperdell schützen ist ein weiterer interessanter Beitrag am SAFETY DAY 2025.
Für mehr Sicherheit sorgt auch das schwedische MIM-Clip-System seit einigen Jahren im Hindernissbau. Sobald ein Pferd auf fehlerhafterweise mit einer gewissen Kraft gegen ein Hindernis kommt, bricht der Clip und löst einen Klappmechanismus aus. Das Hindernis wird niedriger – auf diese Weise können gefährliche Rotationsstürze verhindert werden.
Die Reiter-Fitness beleuchtet im heurigen Jahr Nina Sagmeister. Als Vielseitigkeitsreiterin, Trainerin und in der Pädagogischen Akademie tätig, beleuchtet sie den nötigen Level an Reiter-Fitness unter Turnierbedingungen.
Der Pferdesport ist die einzige olympische Sportart, bei der Mensch und Tier ein Team bilden, daher ist es wichtig, dass die Gesundheit des Pferdes an erster Stelle steht.
Über die Fortschritte all der gesetzten Maßnahmen zur Sicherheit im Vielseitigkeitssport in Österreich und international berichtet OEPS Sicherheitsbeauftrage Dr. Katrin Eichinger-Kniely.
Organsatorin Judith Eisnecker wünscht sich mit dem SAFETY DAY einen Beitrag zu leisten, damit in der Zukunft unser Pferdesport von der Öffentlichkeit akzeptiert bleibt und für Zuschauer, Medien, Sponsoren und Pferdebesitzer attraktiv ist. Die Kunst wird es jedoch sein, einerseits für die Sicherheit für Pferd und Reiter Sorge zu tragen und andererseits den Charakter des Sports zu erhalten: Action und Eleganz, Abwechslung und Dynamik, aber auch Mut, Geschicklichkeit und Vertrauen sind die Faktoren, die unseren Pferdesport so anziehend machen. Das gilt es zu erhalten.“
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Fotos: Judith Eisnecker